Kornwindmühle


Bild 2 Umbau zur KornmuhleNach dem Untergang der Lohgerberei war die Nutzung der Mühle lange Zeit offen, da die Arbeitsfläche für eine Kornwindmühle eigentlich zu klein war.

Es war kein Platz für Trieure, die zur Reinigung des Kornes vor dem Mahlgang benutzt wurden, sowie für das Sichten des Mahlgutes nach dem Mahlgang war der Platz nicht wirklich vorhanden.

Da aber um 1868 die große Bergedorfer Kornwindmühle abbrannte und nicht wieder aufgebaut wurde, war die Ressource der Mühle gefragt.

Der Müller Franz Thomas Solterbeck kaufte die Mühle und baute sie zur Kornwindmühle um. Die Mühle bekam ihre ersten Anbauten und wurde so zu einer festen Größe in Bergedorf.

Als die Familie Jürs den Mühlenbetrieb 1909 übernahm wurden viele Modernisierungen vorgenommen. Aus Flügeln mit Segeltuch wurden Jalousie-Flügel, die die Arbeit des Müllers erleichterte. Der Steert mit Winde blieb erhalten, da die Kosten für eine Windrose mit neuer Kappe zu hoch waren.

Im Jahr 1926 wurde von den Jürs die technische Umstellung auf einen Motormahlgang vorgenommen, so dass mit Wind und/oder mit dem Dieselmotor die Mahlgänge angetrieben werden konnten. Man war zum ersten mal unabhängig vom Wind.

Einen E-Motor hatte man in den Kriegsjahren 1942 installieren müssen, da Diesel knapp wurde und Strom eher vorhanden war. Dies hat heute den Vorteil, dass man die Maschinen-Mahlgänge mit dem E-Motor oder mit dem Dieselmotor betreiben kann.